13.07.2022 10:21 Uhr

Leonie Möller gewinnt Dr. Bernd Windhoff Trophy

Die Auswahlspielerin des SV Vorwärts Nordhorn setzte sich bei der 2. Auflage des A6-Ranglistenturniers in Rheine gegen hochklassige Konkurrenz durch.

Viele der zahlreichen Zuschauer auf der Anlage des TC 22 Rheine hätten sich während der Finale-Spiele sicherlich ähnliche Verhältnisse wie beim zeitgleich stattfindenden Turnier in Wimbledon gewünscht: insbesondere ein Dach, dass sich innerhalb weniger Minuten schließt. „Der Wettergott war uns heute zwar nicht immer holt, dennoch sind wir froh, dass wir im Rahmen unseres 100-jährigen Vereinsjubiläums ein Turnier mit so hochklassigem Tennissport anbieten konnten“, kommentierte Turnierdirektor Kümpers die wiederholt durch Regenschauer unterbrochenen Finalspiele auf der Anlage in Rheine.

 

Neben Leonie Möller hatten in der Frauen-Konkurrenz etliche Spielerinnen der höchsten Leistungsklasse 1 in Rheine gemeldet. An Position 2 gesetzt startete die Spielerin aus Nordhorn mit einem Freilos ins Turnier. Bereits in der 2. Runde deutete die 18 jährige Auswahlspielerin der Tennisregion Dollart-Ems-Vechte mit ihrem glatten 2-Satzsieg gegen Julia Rabiej vom TC Blau-Weiß Halle an, dass sie gut vorbereitet in das Turnier ging. „Natürlich habe ich mir für dieses quasi Heim-Turnier etwas vorgenommen, schließlich trainiere ich hier regelmäßig mit den Jungs der 1. Herrenmannschaft“, freute sich die junge Nordhornerin über ihre Leistung.

Im Halbfinale kam es für Möller zum Aufeinandertreffen mit Frederike Putthoff. Diese hatte bei der 1.Auflage der Windhoff-Trophy das Finale erreicht und ist aktuell Mannschaftskollegin von Möller beim Club zur Vahr in Bremen. „Frederike ist eine sehr erfahrene Spielerin, die nicht umsonst an Position 12 der aktuellen deutschen Damen-30-Rangliste geführt wird“, wusste die Nordhornerin die Qualität ihrer Gegnerin einzuordnen. Putthoff wechselte in einem sehenswerten Spiel zwar mehrfach ihr Spielsystem und Tempo, musste aber letztendlich die Überlegenheit ihrer jungen Mannschaftskollegin anerkennen. Beim glatten 6:1, 6:1-Erfolg zeigte sich die Spielerin aus Nordhorn gewohnt ballsicher, konnte aber auch ein ums andere Mal mit ihren wuchtigen Topspin-Schlägen punkten und zog verdient ins Finale ein.

Anders als von vielen der mehr als 100 Zuschauer erwartet, stand der Nordhornerin im Finale nicht die amtierende Landesmeisterin Amelie Janßen gegenüber, sondern Vivien Sandberg aus Ahaus. Sandberg hatte Janßen bereits im Viertelfinale in zwei glatten Sätzen besiegt und gab auch im Halbfinale lediglich ein Spiel ab. „Vivien kannte ich bereits aus der 2. Bundesliga. Aktuell ist sie in den USA und spielt dort in Nebraska College-Tennis, daher haben sie hier einige nicht mehr so auf dem Radar. Vor ihrer Zeit in den USA gehörte sie allerdings zu den Top 75 der deutschen Damen“, wusste Möller um die besondere Klasse ihrer Finalgegnerin. So entwickelte sich dann auch ein überaus unterhaltsames und hochklassiges Duell, in dem sich die Finalistinnen spektakuläre Ballwechsel lieferten. Sandberg verfügte zwar über etwas mehr Power in den Schlägen, doch Möller konterte geschickt und zog ihrerseits ihr „unwiderstehliches“ Topspin-Tennis auf. Nach einem Break zum 1:2 Rückstand drehte die Nordhornerin auf und sicherte sich nach mehreren Regenunterbrechungen den 1. Satz mit 6:3. Den Schwung des Satz-Erfolgs konnte sie auch in den Beginn des zweiten Durchgangs transportieren und breakte ihre Gegnerin direkt zum Satzbeginn. „Zum Ende des 1.Satzes hat leider meine Schulter zugemacht“ begründete Sandberg ihre dann folgende Aufgabe. „Natürlich hätte ich das Finale lieber zu Ende gespielt, denn es lief ja wirklich gut für mich. Dennoch freue ich mich natürlich über diesen Turniersieg und meine guten Leistungen an diesem Wochenende“, zog die junge Nordhornerin ihrerseits ein positives Fazit.   

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